Der Leck-Mich-Blues


Wie ich so aufwach', eines Morgens,
war das sowieso schon seltsam.
Wie ich so aufwach', eines Morgens,
hier stimmt 'was nicht, da liegt 'was an.
Dabei war gar nichts anders, alles so wie immer.
Nur so 'n Gefühl, so 'n Ahnungsschimmer.
Doch dann weiß ich, mir wird klar,
das wird wieder so ein Tag,
den kannst du für nichts brauchen,
kannst du in der Pfeife rauchen,
so ein Leck-mich-Tag...

Komm in die Stadt 'n annermal,
ich sag' dir, tödlich, laut und schnell.
Komm in die Stadt 'n annermal,
Gestank und Hektik, Leute grell.
Ich schnack' ein' an, der glotzt nur, ist 'n blöder Hammel.
Ich glaub', hier kannst du unbemerkt total vergammeln.
Doch nun weiß ich, mir wird klar,
das ist wieder so 'ne Stadt.
Die kannst für nichts brauchen,
kannst du in der Pfeife rauchen,
so 'ne Leck-mich-Stadt...

In der Kneipe, mit der Gang, kleiner Umtrunk, Korn und Bier.
In der Kneipe, mit der Gang, hockt 'n Macker, nicht von hier.
Schnackt von Arbeit und von Geld und auch von Bürgerpflicht.
Wie viel ich hab' und was ich bin, - nicht ganz dicht.
Und nun weiß ich, mir wird klar, das ist wieder so ein Typ.
Den kannst du für nichts brauchen, kannst du in der Pfeife rauchen,
so 'n Leck-mich-Typ: das ist der Leck-mich-Blues.



Text: Fritz Koop
"Ihr könnt mich mal..." hat sicher jeder schon mal gedacht. Vielleicht ist es die Chance seinen Humor in Sicherheit zu bringen...

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